Kinderreime

Schweinchen Dick und Schweinchen Fett Es war einmal ein Mann
Der Bauer schickt den Jockel aus Da hast 'nen Taler
Morgens früh um sechs Himpelchen und Pimpelchen
Büblein auf dem Baum Die Mäuse
Verdrehte Welt Der Ball der Tiere
Die Heinzelmännchen Dunkel war's
Handwerkerlied Das Kasperlhaus
   

 

Schweinchen Fett und Schweinchen Dick

Schweinchen Fett und Schweinchen Dick
blieben heut' allein zurück.
Hinter'm Tore warten sie
auf ihr Mahl - satt sind sie nie.

Schweinchen Fett und Schweinchen Dick
recken sich ein ganzes Stück,
vor dem Tore in die Höh',
noch kein Futter da, oh weh !

Schweinchen Fett und Schweinchen Dick
ziehen traurig sich zurück.
Doch da öffnet sich das Tor
und sie stürzen d'raus hervor.

Schweinchen Fett und Schweinchen Dick,
welche Wonne, welches Glück,
seht ein voller Trog, ha ha,
steht mit saft'gem Futter da.

Schweinchen Fett und Schweinchen Dick
stürzen zu dem Troge hin,
plumps, da liegen beide d'rin.

 

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Es war einmal ein Mann...

Es war einmal ein Mann,
Der hatte einen Schwamm.
Der Schwamm war ihm zu nass,
Da ging er auf die Gass'.
Die Gass' war ihm zu kalt,
Da ging er in den Wald.
Der Wald war ihm zu grün,
Da ging er nach Berlin.
Berlin war ihm zu groß,
Da wurd' er ein Franzos'
Franzos' wollt' er nicht sein,
Da ging er wieder heim
Zu seiner Frau Elise,
Die kocht' ihm grün Gemüse.
Da mußt' er dreimal niesen:
Hazzi! Hazzi! Hazzi!

 

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Der Bauer schickt' den Jockel aus

Der Bauer schickt' den Jockel aus,
Er sollt' den Hafer schneiden.
Der Jockel, der wollt' den Hafer nicht schneiden,
Wollt' lieber zu Hause bleiben. 

Der Bauer schickt' den Knecht hinaus,
Er sollt' den Jockel holen.
Der Knecht, der wollt' den Jockel nicht holen,
Der Jockel, der wollt' den Hafer nicht schneiden.

Der Bauer schickt' den Hund hinaus,
Er sollt' den Knechte beißen.
Der Hund, der wollt' den Knecht nicht beißen,
Der Knecht, der wollt' den Jockel nicht holen,
Der Jockel, der wollt' den Hafer nicht schneiden.

Der Bauer schickt' den Knippel 'naus,
Er sollte den Hund schlagen.
Der Knippel, der wollt' den Hund nicht schlagen,
Der Hund, der wollt' den Knecht nicht beißen …

Der Bauer schickt' das Feuer 'naus,
Es sollt' den Knippel brennen.
Das Feuer, das wollt' den Knippel nicht brennen,
Der Knippel, der wollt' den Hund nicht schlagen …

Der Bauer schickt' das Wasser 'naus,
Es sollt' das Feuer löschen.
Das Wasser, das wollt' das Feuer nicht löschen,
Das Feuer, das wollt' den Knippel nicht brennen ...

Der Bauer schickt' den Ochsen 'naus,
Er sollt' das Wasser saufen.
Der Ochs, der wollt' das Wasser nicht saufen,
Das Wasser, das wollt' das Feuer nicht löschen …

Der Bauer schickt' den Fleischer 'naus,
Er sollt' den Ochsen schlachten,
Der Fleischer, der wollt' den Ochsen nicht schlachten,
Der Ochse, der wollt' das Wasser nicht saufen …

Der Bauer schickt' den Geier 'naus,
Er sollt' den Fleischer holen.
Der Geier, der wollt' den Fleischer nicht holen,
Der Fleischer, der wollt' den Ochsen nicht schlachten …

Der Bauer schickt' die Hexe 'naus,
Sie sollt' den Geier bannen.
Die Hexe, die wollt' den Geier nicht bannen,
Der Geier, der wollt' den Fleischer nicht holen ...

Der Bauer schickt' den Henker 'naus,
Er sollt' die Hexe verbrennen.
Der Henker, der wollt' die Hexe nicht verbrennen,
Die Hexe, die wollt' den Geier nicht bannen

Der Bauer schickt' den Vater 'naus,
Er soll den Henker töten.
Eh' ich mich will töten lassen, will ich die Hexe verbrennen.
Eh' ich mich will verbrennen lassen, will ich den Geier bannen.
Eh' ich mich will bannen lassen, will ich den Fleischer holen.
Eh' ich mich will schlachten lassen, will ich den Ochsen schlachten.
Eh' ich mich will schlachten lassen, will ich das Wasser saufen.
Eh' ich mich will saufen lassen, will ich das Feuer löschen.
Eh' ich mich will löschen lassen, will ich den Knippel brennen.
Eh' ich mich will brennen lassen, will ich den Hund schlagen.
Eh' ich mich will schlagen lassen, will ich den Knecht beißen.
Eh' ich mich will beißen lassen, will ich den Jockel holen.
Eh' ich mich will holen lassen, will ich den Hafer schneiden.

 

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Da hast ‘nen Taler
geh auf den Markt,
kauf dir ‘ne Kuh
und ein Kälbchen dazu
Das Kälbchen hat ein Schwänzchen,
dideldidel-dänzchen.

(man spricht langsam und tut so, als ob man dem Kind ein Geldstück in die Hand gäbe, dann kitzelt man es in der Handfläche)

 

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Morgens früh um sechs

Morgens früh um sechs
kommt die kleine Hex'.

Morgens früh um sieben
kocht sie gelbe Rüben.

Morgens früh um acht
wird Kaffee gemacht.

Morgens früh um neun
geht sie in die Scheun'.

Morgens früh um zehn
holt sie Holz und Spän',

feuert an um elf,
kocht dann bis um zwölf:

Fröschebein' und Krebs und Fisch.
Hurtig, Kinder, kommt zu Tisch!

Verfasser unbekannt

 

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Himpelchen und Pimpelchen

Himpelchen und Pimpelchen
die stiegen auf einen Berg.
Himpelchen war ein Heinzelmann
und Pimpelchen  ein Zwerg.
Sie blieben lang da oben sitzen
und wackelten mit ihren Zipfelmützen.
Doch nach 77 Wochen
sind sie in den Berg gekrochen,
schlafen dort in guter Ruh’,
seid mal still ...   und hört gut zu:
          (Schnarchgeräusche)

Doch nach 77 Wochen
sind sie wieder heraus gekrochen.
Himpelchen sagt: “Ich bau mir ein Haus!”
Pimpelchen sagt: “Ich auch, ich auch!”
Himpelchen sagt: “Mein Haus ist nicht gerade,
ist das aber schade!”
Pimpelchen sagt: “Mein Haus ist krumm,
ist das aber dumm!”
Da kam ein großer Pustewind
und blies die Häuser weg geschwind.

 

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Büblein auf dem Baum

Steigt ein Büblein auf den Baum,
Steigt so hoch, man sieht es kaum,
steigt von Ast zu Ästchen,
guckt ins Vogelnestchen.
Ei, da lacht es,
ei, da kracht es,
plumps - da liegt es unten, !
die Mutter hat’s gefunden.
und hat es schnell verbunden.

(man spreizt die Finger der linken Hand
und stützt den Arm auf den Ellbogen.
Der Zeigefinger der rechten Hand ist das Büblein)

 

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Die Mäuse

In unserem Häuschen
sind schrecklich viele Mäuschen,
sie kribbeln und krabbeln,
sie zippeln und zappeln,
auf Tischen und Bänken,
auf Stühlen und Schränken
sie stehlen und naschen,
und will man sie haschen -
-    husch, sind wie weg.

Die Mäuse sind verschwunden,
wir haben keine Mäuse mehr;
ei, da sind die Mäuse wieder,
tralalalala.

 

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Verdrehte Welt

Des Abends, wenn ich früh aufsteh',
des Morgens, wenn ich zu Bette geh',
dann krähen die Hühner, da gackelt der Hahn,
dann fängt das Korn zu dreschen an.
Die Magd, die steckt den Ofen ins Feuer,
die Frau, die schlägt drei Suppen in die Eier ,
der Knecht, der kehrt mit der Stube den Besen,
da sitzen die Erbsen, die Kinder zu lesen.
O weh! Wie sind mir die Stiefel geschwollen,
daß sie nicht in die Beine wollen!
Nimm drei Pfund Stiefel und schmiere das Fett,
dann stellet mir vor die Stiefel das Bett.

 

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Der Ball der Tiere 

"Wir geben einen Ball",
 sagte die Nachtigall.

"Was werden wir speisen?"
fragten die Meisen.

"Strudel!"
bellte der Pudel.

"Was werden wir trinken?"
sangen die Finken.

"Bier!"
brüllte der Stier.

" Wein!"
grunzte das Schwein.

"Kümmel!"
wieherte der Schimmel.

"Auch Tee!"
bat das Reh.

"Wir werden tanzen",
sagten die Wanzen.

" Wer wird uns blasen?"
fragten die Hasen.

"Ein Hirt wird flöten",
unkten die Kröten.

"Wie lange?"
fragte die Schlange.

"Bis zwölfe!"
heulten die Wölfe.

"Aber wo?"
fragte der Floh.

"Im Jägerhaus",
sagte die Maus.

Und damit war die Sitzung aus.

 

 

Die Heinzelmännchen
von August Kopisch

Wie war zu Köln es doch vordem
mit Heinzelmännchen so bequem!
Denn, war man faul, man legte sich
hin auf die Bank und pflegte sich;
da kamen bei Nacht,
ehe man's gedacht,
die Männlein und schwärmten
und klappten und lärmten
und rupften und zupften
und hüpften und trabten
und putzten und schabten;
und eh' ein Faulpelz noch erwacht .
war all sein Tagewerk bereits gemacht!

Die Zimmerleute streckten sich
hin auf die Spän' und reckten sich.
Indessen kam die Geisterschar
und sah, was da zu zimmern war,
nahm Meißel und Beil
und die Säg' in Eil';
sie sägten und stachen,
und hieben und brachen,
berappten und kappten,
visierten wie Falken
und setzten die Balken,
eh' sich's der Zimmermann versah,
klapp, stand das ganze Haus schon fertig da!

Beim Bäckermeister war nicht Not,
die Heinzelmännmen backten Brot.
Die faulen Burschen legten sich,
die Heinzelmännchen regten sich0
und ächzten daher
mit den Säcken schwer
und kneteten tüchtig
und wogen es richtig
und hoben und schoben
u nd fegten und backten
und klopften und hackten.
Die Burschen schnarchten noch im Chor.
da rückte schon das Brot, das neue, vor!

Beim Fleischer ging es just so zu:
Gesell' und Bursche lag in Ruh';
indessen kamen die Männlein her
und hackten das Schwein die Kreuz und Quer.
Das ging so geschwind
wie die Mühl' im Wind!
Die klappten mit Beilen,
die schnitzten an Speilen,
die spülten, die wühlten
und mengten und mischten
und stopften und wischten.
macht der Gesell' die Augen auf -
wapp, hing die Wurst da schon im Ausverkauf!

Beim Schenken war es so: es trank
der Küfer bis er niedersank;
am hohlen Fasse schlief er ein.
Die Männlein sorgten um den Wein
und schwefelten fein
alle Fässer ein.
Und rollten und hoben
mit Winden und Kloben
und schwenkten und senkten
und gossen und pantschten
und mengten und mantschten.
Und eh' der Küfer noch erwacht-
war schon der Wein geschöpft und fein gemacht

Einst hat ein Schneider große Pein,
der Staatsrock sollte fertig sein,
warf hin das Zeug und legte sich
hin auf das Ohr und pflegte sich.
Da schlüpften sie frisch
in den Schneidertisch
und schnitten und rückten
und nähten und stickten
und faßten und paßten
und strichen und guckten
und zupften und ruckten,
und eh' mein Schneiderlein erwacht -
war Bürgermeisters Rock bereits gemacht!

Neugierig war des Schneiders Weib
und macht' sich diesen Zeitvertreib:
streut Erbsen hin die andre Nacht.
Die Heinzelmännchen kommen sacht;
eins fährt nun aus,
schlägt hin im Haus,
die gleiten von Stufen
und plumpen in Kufen,
die fallen mit Schallen,
die lärmen und schreien
und vermaledeien!
Sie springt hinunter auf den Schall
mit Licht; husch, husch, husch, husch!
verschwinden all'!

O weh! Nun sind sie alle, fort,
und keines ist mehr hier am Ort!
Man kann nicht mehr wie sonsten ruhn,
man muss nun alles selber tun!
Ein jeder muss fein
selbst fleißig sein
und kratzen und schaben
und rennen und traben
und schniegeln und bügeln
und klopfen und hacken
und kochen und backen.
Ach, dass es noch wie damals wär'!
kommt die schöne Zeit nicht wieder her!

 

 

Handwerkerlied
(Nach der Melodie „0h, du lieber Augustin“)

I. Ich bin die Köchin Katharin, Katharin, Katharin,
bin die Köchin Katharin, koche die Supp'.
Dicke Supp', dünne Supp', süße Supp', saure Supp',
bin die Köchin Katharin, koche die Supp'.

2. Ich bin der Bäcker Florentin, Florentin, Florentin,
bin der Bäcker Florentin, backe das Brot.
Langes Brot, kurzes Brot, breites Brot, rundes Brot,
bin der Bäcker Florentin, backe das Brot.

3. Ich bin der Schneider Meckmeckmeck, Meckmeckmeck, Meckmeckmeck,
bin der Schneider Meckmeckmeck, nähe die Röck'.
Lange Röck', kurze Röck', breite Röck', schmale Röck',
bin der Schneider Meckmeckmeck, nähe die Röck'.

4. Ich bin der Schuster Benjamin, Benjamin, Benjamin,
bin der Schuster Benjamin, mache die Schuh'.
Große Schuh', kleine Schuh', breite Schuh', schmale Schuh',
bin der Schuster Benjamin, mache die Schuh'.

5. Ich bin der lust' ge Hampelmann, Hampelmann, Hampelmann,
bin der lust'ge Hampelmann, tanz' hin und her.
Hin und her, hin und her, hin und her, hin und her,
bin der lust'ge Hampelmann, tanz' hin und her.

 

 

Das Kasperlhaus

Ich hab' ein kleines Kasperlhaus,
der Kasperl schaut beim Fenster 'raus.
Da kommt ein böser Bub daher,
der ärgert meinen Kasperl sehr.
Der Kasperl, der macht bum,
und wirft den bösen Buben um.
Nun kommt ein großes Krokodil,
das meinen Kasperl fressen will.
Der Kasperl nimmt den Stecken bloß
und haut auf's Ungeheuer los.
Der Kasperl lacht: "Haha, haha,
wer mich ärgert, merke sich,
der Stärkere bin immer ich!"

 

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