Gedanken einer fränkischen Mundartdichterin zum Thema Fasten

 

Vergebliche Bemühungen

Bekömmlich is für die Figur

Vo Zeit zu Zeit a Fastnkur!
Es schpannt der Rock, es platzt die Noaht,
Wall ma halt dauernd gsündicht hoat!

Drum bleibt dir sauber etz as Maul,
Du zählst noach Kalorien und Tschaul!
Du träumst vom idioaln Moaß
Und kaust Karottn wäi a Hoas.

Moacherquark und Blummakohl
Tun der schlankn Linie wohl.
Ka Haxn gibt’s, ka Kniedla mehr,
Kahn Schokoload und kahn Likör!

Doch woasd ah treibst, es hoat kahn Zweck
Und letztn Endes bleibt der Schpeck!
Du siechstas ei und denkst dir: „Leider!“ -
“Nou machma halt die Klahder weiter!“

© Irmgard Reinhart
aus „Lach di Gsund!“, Mundartgedichte, Band 3, 1983
 

Man kann es aber auch so sehen

"Vugl friß,
oder schtirb"
Hoats fräiher
Ghaßn!

Heit koann ma soang:

Frisst net,
Schterbst
und wennst frisst,
Schterbst ah!"


Die Veröffentlichung aller Texte erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Autorin
 

Auswahl Mundartgedichte über das Fasten